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update: 18.11.2016

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Zum Thema Lebensmittelverschwendung zeigten die Agenda21 und die evangelische Kirche Schwarzenbruck den Film „Taste the Waste“.
Im Nachgang erarbeitete das Publikum seine persönlichen Handlungsspielräume.


Unsere Weltbevölkerung ist auf über 7,5 Milliarden Menschen gestiegen. Laut einem Bericht des WFP (World Food Program, Welternährungsprogramm) der Vereinten Nationen litten 2016 815 Millionen Menschen Hunger, also etwa ein Neuntel der Weltbevölkerung. Das vereinbarte Ziel der Weltgemeinschaft, bis 2030 den Hunger in der Welt zu beseitigen, scheint immer noch in weiter Ferne.

Angesichts dieser Zahlen erscheint das Ausmaß der Lebensmittel- verschwendung der Industrienationen besonders pervers. Die rund 60 Besucher der Filmveranstaltung „Taste the Waste“  (Regisseur Valentin Thurn) der Agenda21 und der evangelischen Kirche Schwarzenbruck durften im Vorfeld eine Schätzung abgeben, wieviel Prozent der Lebensmittel in der Kette von der Produktion bis zum Endverbraucher in Nordamerika und Europa weggeworfen werden und wieviel Prozent der Hungernden davon rein rechnerisch satt würden. Die Auflösung kam im Film: Die Hälfte (50%) der Lebensmittel landet in der Tonne, die Hungernden könnte man damit dreimal satt machen (300%).

Der Film ist nahe an den Menschen erzählt. Alle Protagonisten wissen sehr gut, dass es ethisch nicht vertretbar ist, soviel wegzuwerfen, müssen sich aber strengen Verordnungen, Handelsklassen, Normgrößen bei Obst und Gemüse, viel zu kurzen Mindesthaltbarkeitszyklen, Großpackungsgrößen, unterwerfen.
Die Auflage vieler Lebensmittelhändler, dass abends kurz vor Ladenschluss in der Bäckerei und an der Frischetheke noch alle Regale gefüllt sein müssen, tut ihr Übriges. Hier müssen wir alle unsere Erwartungen an die Lebensmittelindustrie und die Gewohnheiten wohl einmal überdenken.

ideen„Wertschätzung von Lebensmitteln ist das zentrale Thema“ meinte Agendasprecher Stefan Peipp.
Dementsprechend waren die Besucher im Nachgang gefordert, ihr Verhalten im Umgang mit Lebensmitteln zu reflektieren und einige Tipps festzuhalten.

Diakonin Sheryl Geitner fasste die Ergebnisse auf dem Flipchart zusammen (u.a.:   Beim Bäcker nach Brot vom Vortrag fragen,
            bei Supermärkten nach Ware 2. Wahl fragen,
            regionale Produkte bevorzugen,
            öfters mal auf Qualität achten und dafür bewusst genießen,
            tolle Rezepte und eine App zur Resteverwertung auf
            www.zugutfuerdietonne.de,
            gemeinsam Kochen fördert Wertschätzung für Lebensmittel,
            über eigene „Ekelgrenze“ nachdenken: Auch ein Apfel mit Delle ist 
            noch essbar!
Bewusst leben, einkaufen und essen machen diese Tipps selbstverständlich!). 

Viele Hinweise liefert hier auch das Internet

Für die Resteverwertung gibt es die Internetseite www.restegourmet.de. Hier kann der Verbraucher im Kühlschrank oder Keller verbliebene Zutaten eingeben und erhält Rezeptvorschläge, die einfach nach zu kochen sind.

Die Plattform utopia.de für Nachhaltigen Konsum hält unter dem Stichwort „Lebensmittelverschwendung“ ebenfalls zahlreiche Hinweise zum Mindesthaltbarkeitsdatum, zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln, Resteverwertung, Food Sharing und vieles mehr bereit.

Das Projekt „Zu gut für die Tonne“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist ebenfalls eine gute Quelle (https://www.zugutfuerdietonne.de/) mit Rezepten, Lebensmittellexikon, Wissenstest „Warum werfen wir Lebensmittel weg? Was kann man dagegen tun?“

Weitere Akteure in der Lebensmittelkette werden mit der Seite „Gemeinsam aktiv gegen Lebensmittelverschwendung“ bedient: (https://www.lebensmittelwertschaetzen.de/) Instrumente zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen sind Checklisten, Kalkulationstabellen, Schulungsmaterial, Flyer, Leitfäden, Apps.

Interessiert zeigten sich die Besucher auch über die Situation vor Ort: Wie gehen die örtlichen Bäckereien und Lebensmittelhändler mit dem Thema um, mit dem Wunsch einer Stellungnahme.
Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist ein so wichtiges Thema. Umfassend informiert sind die Besucher jetzt sensibilisiert und gehen das Thema (hoffentlich) motiviert an.

plakatStefan Peipp, AGENDA21





taste the waste
ein Film von Valentin Thurn: Dokumentation