10 Jahre Bürgersolaranlage Schwarzenbruck
Die
AGENDA 21 lud zum Jubiläum
„10 Jahre Bürgersolaranlage Schwar- zenbruck“ in die Bürgerhalle ein.
Nach der Eröffnung durch Agenda- sprecherin Tanja Holl und dem Grußwort
von Bürgermeister Bernd Ernstberger, referierte Dr. Dieter Schiel zum
Thema „Bürgersolaranlagen
– ein Teil
der Bürgerenergiewende“.
Im Dezember 2002 gingen am Schwarzenbrucker Bauhof und auf dem Dach des
gemeindeeigenen Wohnhauses in der Gustav–Adolf–Straße die ersten
Bürgersolaranlagen in Betrieb. Vorbereitet durch die Ehrenamtlichen der
Agenda 21 investierten Bürgerinnen und Bürger aus Schwarzenbruck,
Feucht und Burgthann rund 400.000 €. In den Jahren danach folgten
weitere Bürgersolaranlagen auf kommunalen Dachflächen.
In
diesem Zusammenhang ehrte Bürgermeister Ernstberger das
Agenda 21 Mitglied Jochen Friedrich für sein tatkräftiges Engagement
bei der Überwachung der Anlagen und bei der Behebung von Störungen.
Aktuell prüft die Agenda 21, ob auf dem Ost–West Dach der Schwarzen-
brucker Schule eine Photovoltaikanlage realisiert werden kann.
Dr. Dieter Schiel führte in seiner Präsentation aus, dass 2002
die
Photovoltaik noch etwas ganz besonderes war, die Bürgersolaranlage
daher ein Leuchtturmprojekt, das als Vorbild für Nachbargemeinden
diente. Erfreulicherweise wurden die Bürgersolaranlagen sowohl vom
ehemaligen Bürgermeister Norbert Reh als auch vom damaligen Leiter des
Hauptamtes Bernd Ernstberger sowie vom gesamten Gemeinderat
unterstützt.
Mittlerweile ist die Photovoltaik in der Mitte der Gesellschaft
angekommen und in Deutschland sind, weltweit einmalig, bereits rund
33.000 Megawatt installiert. Die, durch die Massenproduktion und durch
technologische Weiterentwicklungen ausgelösten, Kostenreduktionen
führten dazu, dass Strom aus der Sonne mittlerweile mehr als 10 Cent
pro Kilowattstunde weniger kostet als der Strom aus der Steckdose. Ein
weiterer Ausbau der Photovoltaik wird somit nicht mehr zu einem Anstieg
des Strompreises führen.
2012 kommt bereits 5% des Stroms in Deutschland aus Photovoltaik. Alle
Erneuerbaren Energien zusammen lieferten 2012 schon 23%, d. h. nahezu
jede vierte Kilowattstunde stammt bereits aus unerschöpflichen,
heimischen Quellen.
Das leistet Photovoltaik
in
Deutschland z.B. am 5.März (Quelle: www.sma.de )
An Hand einer aktuellen Grafik, erläuterte Dr. Dieter Schiel,
dass
Photovoltaik, bereits im Frühjahr 2013, die Stromproduktion aus über 21
großen Kohlekraftwerken zu Spitzenlastzeiten am Mittag ersetzt.
Zusammen mit den anderen Erneuerbaren Energien, die sich überwiegend im
Besitz der Bürgerinnen und Bürger befinden, verdrängen sie an immer
mehr Tagen den Strom aus Kohle und Atom.
„Konventionelle Kraftwerke arbeiten immer mehr in Teilzeit“,
so Dr.
Dieter Schiel, „dies schmälert natürlich die Gewinne von E.on, RWE und
Co. und erklärt so auch die, teilweise diffamierenden Äußerungen der
Energiekonzerne über die Erneuerbaren Energien “.
„Erneuerbare Energien gehören in die Hände der Bürgerinnen und Bürger“,
so Dr. Schiel in seinem abschließenden Statement, „Investitionen in
Bürgersolaranlagen, Bürgerwindparks und in Bürgerenergiegenossen-
schaften treiben so die Bürgerenergiewende weiter voran, die in
Schwarzenbruck vor 10 Jahren mit den ersten Bürgersolaranlagen begann“.
Der Film „Leben mit der Energiewende“ von Frank Farenski beleuchtete im Anschluss verschiedene Aspekte im Spannungsfeld des Umbaus unserer Energieversorgung.
Mit Rock und Reggae der Röthenbacher Band „DocMagic“ klang das
Jubiläum
energiegeladen aus.