Buchtipp
Agenda21 schmökert in der Bücherei ...
Maja Lunde: "Die Geschichte der Bienen"
Verlag btb, 2017
Ein kleines Lebewesen das unser Leben täglich begleitet, das unsere Ernährung sichert. Ein kleines Tierchen, ohne das wir nicht leben können. Die Bienen stehen im Mittelpunkt des Buches.
Das mehr als 500 Seiten dicke Buch war lange auf der norwegischen Bestsellerliste, ist mit dem norwegischen Buchhändlerpreis als bester Roman ausgezeichnet worden und erobert gerade die deutschen Bestsellerlisten.
Die Autorin springt zwischen drei verschiedenen Zeiten und Welten
In England im Jahr 1852 lebt der Biologe und Samenhändler
William
- seit Wochen kann er das Bett nicht verlassen. Beruflich hat
er keine Motivation mehr. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles
verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.
Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für
seinen
Traum, er will seinen Hof vergrößern. Eines Tages
verschwinden jedoch die Bienen.
China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand
Bäume, denn
Bienen gibt es längst nicht mehr. Alles was zählt ist diese Aufgabe.
Schon Kinder müssen dies machen, für Schule und die Kindheit ist keine
Zeit.
Spannend wie ein Krimi werden die drei Lebensgeschichten
aneinandergereiht.
Gruselig ist der reale Bezug zum Beispiel zum Thema
Handbestäubung:
In Sichuan, wo die Geschichte im Jahr 2098, spielt, begann man damit
bereits tatsächlich in den 80er-Jahren, nachdem der Einsatz von
Schädlingsbekämpfungsmitteln die Bienen hatte verschwinden lassen.
Die Leserinnen und Leser können eintauchen in die Welt der
Bienen und
erfahren viel Wissenswertes.
Eines wird durch das Buch ganz klar: die Natur kann ohne uns leben
- aber wir nicht ohne sie. Und eine Welt ohne Bienen ist eine Welt ohne
Menschen.
Die Autorin stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie
gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft
hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?
Wir alle können und müssen etwas tun für die Natur und damit für uns:
keine Chemie (z. B. kein
Roundup !!) im Garten,
Platz für wilde Blumen im Garten und auf dem Balkon, Bio Obst und
Gemüse kaufen - denn hier werden im Anbau keine bienenschädlichen
Pestizide verwendet, und vieles mehr.
Aktiv sein für die Bienen bedeutet: aktiv sein für die Natur und ihr
wunderbares System schützen und erhalten. Und damit tun wir auch etwas
für uns und unseren Heimatplaneten Erde.
Nach der Lektüre der "Geschichte der Bienen" kann man gar nicht
anders.
Für Sie gelesen
von Tanja Holl, Agenda21