Buchtipp
AGENDA 21 schmökert in der Bücherei...
„Am zwölften Tag“
– Wolfgang Schorlau
Verlag Kiepenheuer & Witsch (KiWi) – 2013.
Worum geht es?
Die 4 Jugendlichen Laura, Jakob, Cem und Simon geraten über ihren engagierten, friedlichen Einsatz gegen Massentierhaltung in eine aufregende Geschichte von Wirtschaftskriminalität, ausbeuterischer Beschäftigungspraxis der Fleischindustrie und skrupellosen Machenschaften von Unternehmern.
Großunternehmer, die ganz nüchtern nur ihre Zahlen zum Fleischverkauf durchgehen ohne daran zu denken, dass sie es mit Lebewesen zu tun haben, Beschreibungen zur unnatürlichen Massentierhaltung, zur Züchtung der „Ware Tier“, menschenunwürdige Lohnausbeutung über Werksverträge in den großen Fleischfabriken, Jugendliche, die sich einfach nur zum Wohle der Tiere für eine artgerechte Haltung einsetzen wollen – all dies verknüpft Wolfgang Schorlau in einer hochspannenden Geschichte.
Wolfgang Schorlau hat zu
diesem Buch genau recherchiert – wie er es zu seinen Krimis und
Geschichten immer macht.
Daher stimmt eine Anmerkung aus dem Nachwort besonders nachdenklich:
„Die Fleischindustrie hat sich ihren miserablen Ruf hart erarbeitet. Die Wirklichkeit ist jedoch vielfach noch erschreckender als die übelsten Phantasien.“
Der Krimi regt an zum Nachdenken über die Massenware, die vielfach zu Schleuderpreisen angeboten wird und weit entfernt ist von einem guten Stück Fleisch oder Wurst.
Wir können etwas tun für
eine artgerechte Tierhaltung und faire Bezahlung von Arbeit. Wir können
ganz ungefährlich mit unserem Einkauf von regionalen (BIO-) Produkten
die Weichen stellen.
Der Brauch vom „Sonntagsbraten“ könnte wieder mehr Bedeutung bekommen:
bewusst genießen und wissen, wo es herkommt.
Tanja Holl