Buchtipp
„Noras Welt -
2084“, Jostein Gaarder
Carl Hanser Verlag – 2013
Die fast 16-jährige Nora hat schon immer viel Phantasie,
interessiert sich sehr für Umweltthemen, insbesondere für den
Klimawandel. Sie träumt sehr oft und sehr realistisch. Die Eltern
schicken Nora zum Psychologen, dem sie ihre Träume erzählt. Er kann sie
beruhigen, dass nichts Krankhaftes daran ist, und bestärkt sie in ihrem
Engagement, zusammen mit ihrem Freund eine Umweltgruppe zu gründen.
Eine
weitere Nacht träumt sie sich in ihre Urenkelin Nova in das Jahr 2084,
wo die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu spüren sind. Der
Meeresspiegel ist gestiegen, viele Klimaflüchtlinge ziehen umher, das
Artensterben ist enorm beschleunigt, viele Tiere kennt man nur noch aus
Internet-Archiven, die fossilen Ressourcen sind zu Ende. Als Nova wirft
sie ihrer Großmutter Nora vor, nichts oder viel zu wenig getan zu
haben, um die Welt noch zu retten. Die Fakten waren allesamt zu unserer
Zeit bekannt.
An ihrem 16. Geburtstag bekommt sie das Familienerbstück ihrer
Großtante geschenkt, einen ganz besonderen „Zauberring“.
Nora
recherchiert viel in Zeitungsartikeln und im Internet und lernt (so wie
der Leser) viel über den Klimawandel. Zusammen mit ihrem Freund Jonas
und durch die Kraft des Ringes bestärkt sinnen sie nach Möglichkeiten,
wie die Welt doch noch eine zweite Chance bekommen kann …
Jostein
Gaarder hat 20 Jahre nach seinem Erfolgsroman „Sophies Welt“ jetzt den
Klimawandel thematisiert. Die anfangs etwas verwirrende Geschichte
(Nova/Nora) macht dann aber doch betroffen, wie die Welt in 70 Jahren
aussehen kann, wenn wir alle jetzt untätig bleiben.
Wir sollten alle
als Optimisten aktiv an die Herausforderungen der Globalen Erwärmung
herangehen wie die Nora im Buch, die mit ihrer
Jetzt-erst-recht-Einstellung doch noch eine Lösung findet, jeder in
seinen Möglichkeiten. Und manchmal geht ja mehr, als man ursprünglich
gedacht hat.
Das Buch kann übrigens in der Gemeindebücherei Schwarzenbruck
ausgeliehen werden.
Stefan Peipp