Buchtipp
AGENDA 21 schmökert in der Bücherei...
„Zukunft 2050 – wie wir schon heute
die Zukunft erfinden“
(Beltz & Gelberg, Autor: Ulrich Ebert – 2011)
Wie
sieht unsere Welt 2050 aus? Was ist dann wichtig für die Menschen?
Es geht in diesem Buch um die Herausforderungen der Zukunft. Wie wohnen
wir? Welche Fahrzeuge fahren wir? Wie ist die Stadt der Zukunft? Welche
Materialien sind für die Zukunft wichtig, welche Rolle spielt der
Umweltschutz dabei und das Recycling?
Der Autor ist ein richtiger
Technikfreak – das merkt man beim Lesen gleich. Es gelingt ihm aber die
Dinge gut verständlich darzustellen und zu beschreiben.
In dem
Buch geht es aber nicht um eine seltsame Science-Fiction Welt – sondern
wirklich um den ganz normalen Alltag – Häuser werden so gebaut,
dass sie keine zusätzliche Wärme mehr in Form von Heizung
brauchen und mehr Energie herstellen als sie selbst verbrauchen (diese
wird ins Netz eingespeist), Fenster als Solarmodule. Energie kommt dann
rein aus Erneuerbaren Energien – die Zeit der fossilen und atomaren
Kraftwerke ist dann schon längst vorbei. Elektroautos als normales
Auto für jeden.
Banken die nicht mehr in großen Fonds
investieren – sondern erfolgreich mit Mikrofinanzierungen arbeiten –
und somit erfolgreich etwas gegen die Armut tun gehören auch zur
Welt von morgen (Beispiele dafür gibt es auch schon heute).
Seite
159 – 160 zum Thema: Genpflanzen kann man getrost auslassen – da ist
der Autor seiner Technikgläubigkeit auf den Leim gegangen.
(Anmerkung der Verfasserin dazu: Gentechnisch veränderte Pflanzen
lösen auf keinen Fall den Hunger in vielen Gebieten der Erde. Es
ist im Gegenteil erwiesen, dass nur ein nachhaltiger fairer,
biologischer Anbau, der Einsatz alter, robuster Pflanzen und z. B.
Wiederaufforsten gegen Grundwassermangel hier Abhilfe schaffen
können. Die Gentechnik - ein gewaltiger Ausrutscher in diesem
ansonsten sehr interessanten Buch!!).
Vieles von den beschriebenen Dingen wird heute schon entwickelt, erste
Produkte gibt es schon.
Ein Buch nicht nur für Technikfans, das mit Sicherheit zur Diskussion
und zum Nachdenken anregt.
Tanja Holl, AGENDA21