"The True Cost - Der Preis der Mode"
Nach langer Zeit konnte im Oktober (unter Einhaltung der gültigen
Corona-Regeln) gemeinsam mit der Rummelsberger Diakonie wieder das
AGENDA21 Kino im Besucherzentrum in Rummelsberg stattfinden.
Gezeigt wurde ein Film über die Herstellung konventioneller
Kleidung - der sogenannten „Schnellen Mode“. Informationen zum Film
gibt es
hier: https://grandfilm.de/the-true-cost-der-preis-der-mode%E2%80%A8/
.
Bei Billigmode kann man es ahnen, dass diese nicht unter Einhaltung der
Arbeitsrechte und des Umweltschutzes hergestellt wird. Auf Kosten der
ArbeiterInnen und der Umwelt wird in Ländern wie Bangladesh, der Türkei
oder auch in China unsere Mode hergestellt. Aber auch teure
Designerkleidung wird zum großen Teil unter schrecklichen
Arbeitsbedingungen produziert.
Die Glitzerwelt der Mode versteckt diese unmenschlichen Zustände, unter
denen unsere neueste Mode hergestellt wird. Der Schein der schicken
Mode versteckt auch, dass z. B. die Umwelt für den Anbau von Baumwolle
zerstört wird - der hohe Wasserverbrauch und der enorme Einsatz von
Pestiziden zerstört Mensch und Natur. All dies wird in dem
beeindruckenden Film unter anderem auch in Interviews mit den Menschen
aufgezeigt - auch die massive Verletzung der Arbeitsrechte kommt hier
deutlich zur Sprache.
Bei mir blieben vor allem folgende Aussagen der betroffenen
ArbeiterInnen hängen:
- die ArbeiterInnen in den Textilfabriken arbeiten oft/meistens weit weg von ihrer Familie. Sie sehen ihre Kinder höchstens 1 - 2mal im Jahr!
- Unser Konsum geht gegen die Menschen und Ressourcen der Erde - wir zerstören mit unser „Glitzermodewelt“ Mensch und Natur.
- Die Kosten für unsere Kleidung und die sich schnell wandelnde Mode müssen andere bezahlen.
Der Film zeigt auch Möglichkeiten wie wir mit unseren alltäglichen
Entscheidungen - z. B. bei der Auswahl der Kleidung, die Achtung der
Menschenrechte, die Rechte der Frauen und die Umwelt fördern und
schützen können.
- Faire Biomode gibt es mittlerweile in einigen Geschäften auch in unserer Region und auch im Versandhandel. Info dazu gibt es hier: https://utopia.de/bestenlisten/modelabels-faire-mode/ .
- Wer ein Kleidungsstück nicht mehr tragen möchte, kann es in den Containern der „Aktion Hoffnung“ in Schwarzenbruck einwerfen.
- Die Standorte der Container der Aktion Hoffnung sind: bei Edeka Eimer, bei der Kleiderkammer Rummelsberg, beim Parkplatz Sportplatz TSV Ochenbruck und Wertstoffhof der Gemeinde Schwarzenbruck im Industriegebiet.
- Mehr Info zur Aktion Hoffnung: https://www.aktion-hoffnung.de/
- Die brauchbaren Kleidungsstücke kommen
in den Second Hand Laden Vintys, z. B. in Nürnberg. Mit dem
Erlös aus dem
Verkauf der Kleidung werden weltweite Entwicklungsprojekte unterstützt.
https://www.vintys.de/shops/vintys-nuernberg . - Kleidungsstücke einfach mal länger
tragen, neu kombinieren und/oder auch mit anderen privat oder bei
Kleidertauschbörsen tauschen.
Eine Kleidertauschbörse in Schwarzenbruck ist für kommendes Jahr wieder geplant.
Ein Dank geht an die Rummelsberger Diakonie und an Frau
Szymansky für
die Zusammenarbeit - wir freuen uns schon auf weitere gemeinsame
Veranstaltungen im Rahmen der AGENDA21 Kino Reihe.
Tanja Holl, AGENDA21