Gorleben soll leben!
23.000 Menschen
und 450
Trecker auf der Großdemo in Dannenberg am 26. November 2011
Seit mehr als 34 Jahren kämpfen die Menschen im Wendland mit Unterstützung vieler Atomkraft- gegnerInnen aus der ganzen Bundesrepublik gegen ein Atommüll-Endlager im maroden Salzstock Gorleben. Wie immer mehr bekannt wird, ist der Salzstock in Gorleben als Atommüll-Endlager vollkommen ungeeignet: Er hat Kontakt zum Grundwasser und ist von Rissen durchzogen. In und unter dem Salz liegt ein riesiges Erdgasvorkommen. Gorleben wurde wohl auch weniger aus geologischen sondern aus politischen Gründen (ehemals Grenzgebiet) als Endlager-Standort ausgewählt. Trotz aller Warnungen hält die Bundesregierung an Gorleben als Endlager fest und baut dies weiter aus.
Mehrere
Redner kritisierten diese Atompolitik. BUND-Vorsitzender Hubert Weiger
berichtete, dass gegenüber von Gorleben, auf der anderen Seite der
Elbe, die gleiche geologische Formation vorliegt wie in Gorleben. Diese
ist bereits eingestürzt und es haben sich ein See und ein Moor
gebildet. Nicht auszudenken, wenn dort vor dem Einsturz Atommüll
eingelagert worden wäre.
Für den Strahlenabfall
aus den
Atomkraft- werken kann es kein sicheres Lager für eine Million Jahre
geben. Deshalb muss die Produktion von weiterem Atommüll sofort
eingestellt werden.
An der Protestveranstaltung beteiligten sich auch Mitglieder
der Agenda 21 Schwarzenbruck. Sie erlebten eine eindrucksvolle,
gut organisierte und äußerst friedlich verlaufende Großdemo.
Beeindruckend waren die Redebeiträge von persönlich anwesenden
japanischen Frauen und
deren Kinder.
Eindrücklich und noch sichtlich vom Schicksal der Atomkatastrophe in
Fukushima geprägt, schilderten sie die nun völlig veränderten
Lebensbedingungen in ihrer Heimat.
Umgesiedelte
Fukushima-Bewohner –
eine Familie und eine Biobäuerin - berichten von ihrer
Situation
in Japan.
Über
die Umweltzerstörung und die Missachtung von Menschenrechten durch den
Uranabbau berichtet aus Tansania Anthony B. Lyamunda.
Seine
Forderung:
Uran soll in der Erde
bleiben!
Tansania ist stark vom Uranabbau und den damit verbundenen gravierenden
Umweltbelastungen betroffen.
Diese Erfahrungen bestärken die Mitglieder der Agenda 21, sich
weiterhin für den Ausbau regenerativer Energien einzusetzen.
Bericht: Cordula Renner,
Fotos: privat
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Mehr Infos zur Demo und zu Gorleben gibt es hier: www.ausgestrahlt.de