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7. Dezember 2015

Nächstes Treffen 19:00
im Rathaus

17. November 2015

Multimediale Fotoshow "Naturwunder Erde"
Reichswaldhalle Feucht
19:30 Uhr

Alle Terminangaben ohne Gewähr

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update: 6.11.2015

Bio-Produkte und Plastik-Alternativen
Informationsfahrt nach Oberbayern

Im Mittelpunkt der Planungen für die Fahrt stand: wie können wir unseren Konsum ökologisch gestalten?

Der erste Anlaufpunkt waren die Herrmannsdorfer Landwerkstätten in Glonn – außerhalb von München.
RindGründer dieses nach Bioland zertifizierten Landgutes ist Karl-Ludwig Schweisfurth Senior – ehemals Besitzer der Herta-Wurstfabrik.
Die Tierhaltung war in dieser Zeit eine industrielle Produktion geworden, die Tiere wurden immer mehr zur Massenware.
Der Gründer der Werkstätten dachte in den 80er Jahren auch nach kritischen Diskussionen mit seinen Kindern den Unternehmensanspruch komplett um – im Mittel- punkt steht für ihn seit dieser Zeit die Harmonie mit dem Boden, Tier und Mensch. 1986 gründete er die Schweisfurth-Stiftung in München und fand in Herrmannsdorf bei Glonn ein großes Gut – der Aufbau der Herrmannsdorfer Landwerkstätten konnte beginnen.

SchweinGansSchwein1Auf diesem Bauernhof gibt es z. B. die alte Schweinerasse: das Schwäbisch-Hällische Schwein, Rinder, Gänse und Hühner - die dort ein unbeschwertes und gesundes Leben in weitläufigen Freigehegen führen können.
Der Biobetrieb in Glonn arbeitet von Anfang an mit der Natur zusammen: keine Pestizide, keine Massentierhaltung, Futter aus der Region, keine Hormonbeigaben beim Tierfutter.
Laden
In der Region um die Herrmannsdorfer herum arbeiten ca. 80 – 100 Vertragsbauern für den Hof, die ihre Produkte z. B. auch an den Bioladen vor Ort und in die Läden nach München liefern. BIO-FAIR und REGIONAL steht bei allen Produkten im Vordergrund.

Die Ansiedelung des Biobauernhofs der Familie Schweißfurth hat etwas in Bewegung gebracht – mittlerweile hat sich die Ökobetriebsdichte in der Umgebung seit den Anfangszeiten stark erhöht.
Symbiose
Im Mittelpunkt steht im ganzen Betrieb der Grundsatz über den Wert unserer Lebens-Mittel nachzudenken. Karl-Ludwig Schweißfurth sieht die Achtsamkeit im Umgang mit Boden, Wasser und Pflanzen, den Respekt der Würde von Mensch und Tier als gelebte Schöpfungsverantwortung.

stall
Auch die Energieversorgung wird diesem Grundsatz gerecht und zu 25% schon aus eigenen Anlagen gedeckt. Dazu kommen Solaranlagen und eine Biogasanlage für den Eigenverbrauch vor Ort zum Einsatz. Die Biogasanlage wird nur mit dem Mist der Tiere und mit Kleegras gespeist – alles Abfall- produkte vom Betrieb. Diese Anlage versorgt den Hof mit Wärme und Strom.

Für Interessierte gibt es auch die Möglichkeit Bio-Seminare zu belegen – um noch mehr zu erfahren und auch selbst etwas herzustellen.
Z. B. stehen auf dem Programm: Backkurs für Gutes Brot /
Fleischkunst - sehen, wo es herkommt und selbst verarbeiten / 
ein Brauseminar / und vieles mehr.
http://www.herrmannsdorfer.de/home/



haidhausenZweites Ziel war die:
Plastikfreie ZONE–„Naturlieferant“ in München/Haidhausen.

 Viele kennen sicher die Bilder von verendeten Meeresbewohnern – Vögel, Fische usw., die an im Meer herumschwimmenden Plastikteilen verendet sind. In unseren Gewäs- sern weltweit schwimmen unend- lich viele Teppiche aus Plastikteilen.       Plastikfreie ZONE in der Schlossstr. 7

regal Diese Bilder waren auch für Katrin Schüler ein Beweggrund den Laden „Naturlieferant“ ins Leben zu rufen – ein Laden mit absolut plastikfreien Produkten.
Frau Schüler selbst lebt weitest- gehend plastikfrei und hat im Laufe der Jahre immer mehr sinnvolle plastikfreie Alternativen entdeckt.
Außerdem berät die studierte Sozio- login auch Unternehmen bezüglich                                  unverpackte Waren
nachhaltiger Verpackung zur Verwendung von ökologischen Materialien mit dem Ziel zum  100% plastikfreien Produkt. Besonders engagiert sie sich in der Beratung von Gastronomie (plastikfreie Küche) und im Einzelhandel (plastikfreie Verkaufsmaterialien). Sie ist Referentin und Beraterin zum Thema “Plastikfrei Leben”.
„Weniger ist mehr“ ist hier die Devise - Nachhaltiger Konsum, der die Umwelt so gering wie möglich belastet.

Der Laden ist mittlerweile seit seiner Gründung 2012 wegen der guten Nachfrage schon umgezogen – er hat sich vergrößert.
Während man als Kunde in normalen Läden mit plastikverpackten Produkten regelrecht zugemüllt wird – ist die Plastikfreie ZONE in München eine Oase für nachhaltigen Konsum: Getreide, Kräuter, Nüsse und Gewürze werden beispielsweise frisch in plastikfreie Portionsbeutel verpackt. Auch „Kochsackerl“ für die schnelle Bio-Küche gibt es – als Alternative für plastikverschweißte Fertigprodukte. kräuter
eine Oase für nachhaltigen Konsum

Zahnseide ohne Plastik, Zahnsalz zur Zahnreinigung, Seifenstücke aus nachhaltiger Produktion, plastikfreie Zahnbürsten für das Bad, Toilettenpapier ohne Plastiktüte verpackt, Sichthüllen, Kugelschreiber, Ordner, Büroklammern, Spitzer für das Büro, Vesperdosen ohne Plastik, wieder befüllbare Kaffeebecher zum Mitnehmen ohne Plastik, Topfkratzer aus Handarbeit, Babyflaschen ohne Kunststoff und vieles, vieles mehr.
Frau Schüler gab den AGENDA21 Mitgliedern aber auch Tipps für den Alltag mit, die sich kostensparend jederzeit umsetzen lassen – z. B. Einfrieren ohne Plastiktüten in Schraubgläsern, Stofftaschen zum Einkaufen mitnehmen, Obst und Gemüse lose verpackt kaufen usw.

gruppeAuch mit anfangs kleinen Projekten lässt sich viel verändern – das ist im Laden bei Frau Schüler deutlich sichtbar.
Die Frage der AGENDA21 Mitglieder, ob ein plastikfreies Leben nicht teuer ist, konnte Frau Schüler deutlich mit nein beantworten.
Sie selbst lebt plastikfrei deutlich günstiger als früher und natürlich wesentlich umweltfreundlicher.

https://naturlieferant.de/naturlieferant/

 
Die Hermannsdorfer Landwerkstätten und die Plastikfreie Zone „Naturlieferant“ sind zwei überzeugende Beispiele, dass nachhaltiger ökologischer Konsum möglich ist.
Die AGENDA21 wird die Anregungen und Informationen in ihren Projekten umsetzen und weitergeben.

Tanja Holl