Agenda21 bei Mahnwache in Feucht
Fukuschima
- 6 Jahre nach dem GAU
Tschernobyl - 31 Jahre
nach dem GAU
2017 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima
zum 6. Mal, die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 31. Mal.
Zum
Gedenken an die Opfer dieser Reaktorkatastrophen nahmen neben 60
Bürgerinnen und Bürgern auch die Agenda 21 Gruppe an der Mahnwache am
11. März auf dem Sparkassenplatz in Feucht teil.
Mitglieder des Bund
Naturschutz und der Agenda21 im Gedenken an die
Opfer von Reaktorkatastrophen
Foto: privat
Nach einer
Schweigeminute wurde die beklemmende Situation der Menschen in
Tschernobyl und Fukushima durch mehrere Wortbeiträge eindrucksvoll
beschrieben.
Die betroffenen Regionen sind noch auf lange Zeit
radioaktiv verstrahlt. So ist beispielsweise in den vergangenen 31
Jahren seit Tschernobyl erst die Hälfte des freigesetzten radioaktiven
Cäsiums, eine radioaktive Substanz von vielen, zerfallen. Es wird daher
noch rund 300 Jahre dauern, bis allein das radioaktive Cäsium aus
unserer Umwelt verschwunden sein wird. In dieser Zeit werden durch die
erhöhte radioaktive Strahlung noch viele Menschen erkranken und
vermutlich auch sterben.
Die Nutzung der Atomenergie steht, unter
anderem dadurch, im unvereinbaren Gegensatz zum Gedanken der
Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21.
Bedenkt man zudem, dass
Deutschland im letzten Jahr per Saldo 50 Milliarden Kilowattstunden
Strom ins Ausland exportiert hat – dies entspricht der Stromproduktion
von 5 Atomkraftwerken – so wird deutlich, dass diese Form der
Stromerzeugung nicht mehr benötigt wird. Auch werden die Reaktoren mit
zunehmender Betriebsdauer immer störanfälliger. Dies gilt insbesondere
auch für die Atomkraftwerke im benachbarten Belgien und in Frankreich.
Strom
aus Sonne und Wind, zusammen mit entsprechenden Speichertechnologien,
ersetzen Atom- und auch Kohlestrom. Herrliche Frühlingssonne begleitete
auch die Teilnehmer*innen auf der Mahnwache. Man muss die Sonnenenergie
nur nutzen!
Dr. Dieter Schiel