Agenda21 bei Mahnwache in Feucht
Fukuschima
- 7 Jahre nach dem GAU
Tschernobyl - 32 Jahre
nach dem GAU
2018 jährt sich die Atomkatastrophe von
Fukushima zum 7. Mal, die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 32.
Mal. Zum Gedenken an die Opfer dieser Reaktorkatastrophen nahm, neben
über 60 Bürgerinnen und Bürgern, auch die Agenda 21 Gruppe an der
Mahnwache am 10. März auf dem Sparkassenplatz in Feucht teil.
Schwarzenbrucker
Atomstromgegener
Foto:privat
Nach einer Schweigeminute wurde die beklemmende Situation der Menschen
in Fukushima durch mehrere Wortbeiträge eindrucksvoll
beschrieben sowie die aktuelle Situation der Atomenergie in Deutschland
thematisiert. Deutschland ist nach wie vor der zweitgrößte
Atomstromproduzent in Europa.
Die betroffenen Regionen in Japan und in der Ukraine sind noch auf
lange Zeit radioaktiv verstrahlt. So ist beispielsweise in den
vergangenen 32 Jahren seit Tschernobyl erst die Hälfte des
freigesetzten radioaktiven Cäsiums, eine radioaktive Substanz von
vielen, zerfallen. Es wird daher noch rund 300 Jahre dauern, bis allein
das radioaktive Cäsium aus unserer Umwelt verschwunden sein wird. In
dieser Zeit werden durch die erhöhte radioaktive Strahlung noch viele
Menschen erkranken und vermutlich auch sterben.
Die Nutzung der Atomenergie steht, unter anderem dadurch, im unverein-
baren Gegensatz zum Gedanken der Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda21.
Bedenkt man zudem, dass Deutschland im letzten Jahr per Saldo über 60
Milliarden Kilowattstunden Strom ins Ausland exportiert hat – dies
entspricht einem Zehntel des gesamten Stromverbrauchs und nahezu der
Menge, die die Atomenergie 2017 noch lieferte (72 Milliarden
Kilowattstunden) – so wird deutlich, dass diese Form der Stromerzeugung
nicht mehr benötigt wird. Auch werden die Reaktoren mit zunehmender
Betriebsdauer immer störanfälliger. Dies gilt insbesondere auch für die
Atomkraftwerke im benachbarten Belgien, in der tschechischen Republik
und in Frankreich.
Strom aus Sonne und Wind, zusammen mit entsprechenden Speicher-
technologien, ersetzen Atom- und auch Kohlestrom. Frühlingshafte
Temperaturen mit etwas Sonnenschein begleitete auch die
Teilnehmer*innen auf der Mahnwache.
Man muss die Sonnenenergie nur nutzen!
Dr. Dieter Schiel