Sich wohlfühlen durch energetische Sanierung
zum Fachvortrag von Dr. Stefan Haselbeck über die
Möglichkeiten und
Grenzen der Wärmebildmessung (Thermographie) an Gebäuden
... Einleitend wies erster Bürgermeister
Bernd
Ernstberger
darauf hin, dass in Schwarzenbruck bereits seit 1997 ein kommunales
Förderprogramm zur Energieeinsparung existiert, durch das, unter
anderem, auch eine Thermographie in Verbindung mit einer
Energieberatung gefördert wird. Bisher wurden über dieses
Schwarzenbrucker Förderprogramm bereits 220.000.- € an die Bürgerinnen
und Bürger ausbezahlt, die ein Vielfaches an Investitionen zur
energetischen Sanierung nach sich zogen.
Dr. Haselbeck erläuterte
anschließend einige physikalische Grundlagen, die für eine
aussagekräftige Bewertung einer Thermographie-Aufnahme unbedingt
notwendig sind. Denn ohne entsprechende Fachkenntnis können bereits
hier gravierende Fehler gemacht werden. Ein Thermogramm liefert eine
farbliche Darstellung der Gebäudehülle und zeigt so Bereiche auf, an
denen Wärme entweicht, die mit anderen Methoden oder mit dem bloßen
Auge nicht erkennbar sind. Ursache hierfür kann z. B. eine fehlende
oder nicht sachgerecht durchgeführte Dämmung sein, die dann über eine
Feuchtigkeitsansammlung, unter anderem, zu Schimmelbildung führen kann
und somit die Wohnqualität mindert.
„Bunte Bilder alleine genügen aber
nicht“, so Dr. Haselbeck, „es muss auch eine fachlich fundierte
Interpretation folgen und bereits bei der Aufnahme der Bilder müssen
bestimmte Prämissen eingehalten werden“.
So macht eine Thermographie nur
bei niedrigen Außentemperaturen in den Morgenstunden vor Sonnenaufgang
und bei Windstille einen Sinn. Auch eine korrekte Position des
Thermographen bei der Aufnahme der Bilder trägt maßgeblich zur
Vermeidung von Fehlinterpretationen bei, die leider nicht selten
vorkommen. Die Kosten für eine Thermographie
beziffert Herr Haselbeck auf ca. 350.- €. Dafür könne man dann aber
auch die tatsächlichen Schwachstellen der Gebäudehülle erkennen, und
habe so eine aussagekräftige Grundlage für eine fachgerechte Sanierung.
Am Ende des Vortrags zeigten sich die Zuhörer sichtlich beeindruckt
über die Leistungsfähigkeit einer korrekt durchgeführten Thermographie.
Bürgermeister Ernstberger zollte Anerkennung und versprach, die
gewonnenen Erkenntnisse auch bei den kommunalen Liegenschaften zu
berücksichtigen. Die Mitglieder der AGENDA 21 Gruppe Schwarzenbruck
freuten sich über die gelungene Veranstaltung.
Dr. Dieter Schiel, Arbeitskreis Energie und Klimaschutz