Agenda21 erkundet Faberwald
Drei Stunden Zeit nahm sich Herr Dr. Rüdiger Hunke,
zuständiger
Forstbetriebsleiter für den Faberwald, um den Mitgliedern der AGENDA21
Schwarzenbruck den momentan stark ausgelichteten Wald in Schwarzenbruck
zu zeigen.
Anlass
für den Termin war, dass es Fragen von Seiten der AGENDA21 zur
großflächigen Veränderung des Waldes oberhalb der Schlucht – Richtung
Alter Kanal – gab.
Mitglieder der AGENDA21
Schwarzenbruck ließen sich von Dr. Rüdiger Hunke den Umbau des Waldes
in einen Mischwald erklären.
(Fotos: privat)
Sehr
anschaulich und fachlich fundiert bekamen die
Teilnehmer Einblicke
in den Umbau des Steckalaswaldes in einen Mischwald. Notwendig wird der
großflächige Umbau aus 2 Gründen: Zum einen wurde der Wald in unserer
Gegend in den letzten 30 Jahren kaum verjüngt. Zum anderen
muss
der Wald auch aufgrund des Klimawandels in einen robusten, den
regionalen Bedingungen entsprechenden Mischwald umgestaltet werden.
Aufgrund
genauer Bodenuntersuchungen und Auswertungen, welche Bäume vor dem
Steckalaswald hier heimisch waren, wurden und werden z.B.
Mehlbeerbäume, Walnußbäume, Hainbuchen, Elsbeerbäume, Eichen usw.
angepflanzt. Genaue Aufzeichnungen der Forstverwaltung von Faber
belegen, dass der Klimawandel kein Zukunftsszenario ist – sondern schon
sehr deutlich stattfindet. Der Umbau in einen widerstandsfähigen
Mischwald ist auch notwendig, damit der Wald auch noch in vielen
Jahrzehnten seine Schutzfunktionen für Trinkwasser und als Lebensraum
weiter übernehmen kann.
Ein wichtiges Ziel für den Faberwald sei
es, so Dr. Hunke, dass die ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkte
bei der Bewirtschaftung im Gleichgewicht bleiben. Nur so kann über
einen langfristigen Zeitraum der Lebensraum Wald und auch der
Wirtschaftsbetrieb Wald erhalten bleiben und genutzt werden.
Die AGENDA21-Mitglieder konnten alle offenen Fragen in einem
vertrauensvollen Gespräch mit Herr Dr. Hunke klären.
Für
die aufmerksamen Waldbesucher gibt es noch einige Jahre und Jahrzehnte
viel zu beobachten, wie der Waldumbau sich gestaltet und entwickelt.
Tanja Holl, AGENDA21
Der häufig verwendete Begriff "Nachaltigkeit" wurde in deutscher Sprache erstmals im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung des Waldes gebraucht im Sinne eines als langfristig angelegten verantwortungsbewussten Umgangs mit einer Ressource.