Bürgerenergiewende in
Schwarzenbruck
Mitglieder der AGENDA21 besichtigten zusammen mit dem
Eigentümer
Herrn Mühlenschläder in Gsteinach an der Schwarzachklamm das
Wasserkraftwerk.
Seit 1924 gibt es dort das Wehr, seit 1942 ist die
Familie Mühlenschläder Eigentümer der Anlage. 2004 erfolgte die jüngste
technische Erneuerung – aktuell läuft eine Turbine mit Francis-Technik.
Die Anlage kann bis zu 66 Kilowatt produzieren.
Über
Eigenverbrauch nutzt der Mieter direkt den Strom der Wasserkraft. Der
restliche produzierte Strom wird in das Netz der Gemeindewerke
Schwarzenbruck eingespeist.
Grund für den Besuch
der AGENDA21 war unter anderem auch, dass in der Anlage neu
eine Fischschleuse eingebaut wurde.
Die
Fischschleuse wurde im Bereich der inzwischen ausgebauten zweiten
Turbine eingerichtet. Sie ermöglicht es den Fischen das für sie
normalerweise unüberwindbare Hindernis des Kraftwerkes mit Wehr im
Fluss zu passieren.
Mit Hilfe einer durchdachten Technik wird es den
Fischen in einem ca. zwei Stunden Rhythmus ermöglicht, ähnlich wie bei
einer Schiffsschleuse, den Höhenunterschied durch das Kraftwerk im
Fluss nach beiden Seiten zu überwinden.
Das ganze System wird mit einer Kamera technisch überwacht – um den
einwandfreien Betrieb der Fischschleuse zu dokumentieren.
Herr
Mühlenschläder erklärte die technischen Anlagen ausführlich, einige der
Besucherinnen und Besucher gingen auch mit in die Tiefe, um die
Fischschleuse genauer in Betracht nehmen zu können.
In den nächsten
Monaten wird das Wasserkraftwerk noch ergänzt durch einen
Pufferspeicher. Dieser soll die bei der Arbeit der Turbine entstehende
Abwärme speichern. Diese Wärme kann dann von den Mietern des
anschließenden Wohnhauses für Warmwasser und Heizung genutzt werden.
Ein Beispiel, wie die Energiewende gelingen kann.
Tanja Holl