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update: 10.11.2011

„Eine positive Bürgerinitiative“    

(Zeitungsbericht)

Nov.2008 - Schwarzenbrucker Agenda-Gruppe feierte Jubiläum

SCHWARZENBRUCK - Die Gruppe Agenda 21 Schwarzenbruck feierte in der Bürgerhalle in Schwarzenbruck ihr zehnjähriges Bestehen. Bürgermeister Bernd Ernstberger und der stellvertretende Landrat Norbert Reh gratulierten den Jubilaren und lobten die engagierte Arbeit für den Umweltschutz und für die Gemeinde. Liedermacher und Kabarettist Wolfgang Buck unterhielt die Gäste mit einem einfallsreichen Programm. Den Abend widmete die Agenda der verstorbenen Erika Wachsmann.

    Neben Vertretern aus Politik überbrachte der Liedermacher und Kabarettist Wolfgang Buck seine ganz eigenen Geburtstagsgrüße. Bürgermeister Bernd Ernstberger gratulierte der Gruppe als erster an diesem Abend. Sie sei eine Bürgerinitiative im positiven Sinne, da Bürgerinitiativen normalerweise gegen etwas sind. Die Agenda 21 Schwarzenbruck engagiere sich dagegen sehr für die Gemeinde und bringe diese durch ihre Ideen und deren Realisierungen voran. Als Beispiel nannte er die Bürgersolaranlagen, die ein Aushängeschild für die Gemeinde seien. Auch auf dem Rathausdach wurde auf Anregung der Agenda 21 eine Photovoltaikanlage installiert. Dafür sprach der Bürgermeister nochmals seine Anerkennung und besonderen Dank aus. Da die Gruppe keine Mitgliederbeiträge einnimmt, sei die Gemeinde gefragt. An diesem Tage solle gefeiert werden, weshalb die Gemeinde die Kosten für die Feier übernimmt, so Bürgermeister Ernstberger.

Gruppe

Die Mitglieder der Schwarzenbrucker Agenda-Gruppe mit Bürgermeister Ernstberger und stellvertretendem Landrat Norbert Reh.            Foto. Späth

„Demokratie braucht Diskurs“
    Norbert Reh, stellvertretender Landrat, überbrachte unter anderem die Glückwünsche von Landrat Armin Kroder, der verhindert war. Vor zehn Jahren durfte Norbert Reh als damaliger Bürgermeister von Schwarzenbruck die Gruppe mit ins Leben rufen. Die Gruppe sei nicht immer einig mit der Gemeinde, aber eine Demokratie brauche den Diskurs. Die Agenda 21 Schwarzenbruck ist in den Qualitätszirkel der TU München aufgenommen.

    Anschließend blickte Tanja Holl, Sprecherin der Agenda 21-Gruppe, auf die vergangenen zehn Jahre zurück. Die Gruppe hat ihre Wurzeln in der weltweiten Agenda 21 von 1992 in Rio de Janeiro. Oberstes Ziel der Agenda 21 ist die sogenannte nachhaltige Entwicklung. Durch Veränderungen in der Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik sollen die Bedürfnisse der heutigen Generationen erfüllt werden, ohne jedoch die Chancen und die Zukunft zukünftiger Generationen zu schmälern. Der Wohlstand für alle soll jedoch nicht auf Kosten der Natur geschehen. Ziel der regionalen Gruppen ist es, die Bürger in den einzelnen Kommunen für den Umweltschutz zu sensibilisieren.

     In den zehn Jahren haben sich drei Arbeitskreise (AK) gegründet. Der AK Energie und Klimaschutz, der AK Natur- und Landschaftsschutz, Siedlungswesen und Verkehr und der AK Regionale und ökologische Wirtschaftskreisläufe. Ein Projekt von vielen war der frühere Mobi-Card Verleih, der aus rechtlichen Gründen jedoch nicht mehr möglich ist. 2001 wurde der Schwarzenbrucker Wochenmarkt eröffnet. Hier wurden regionale Produkte vor Ort verkauft. Aufgrund mangelnder Resonanz wurde der Markt im Oktober diesen Jahres jedoch eingestellt.

    Der Radlflohmarkt zu Ostern existiert seit 2002. Der Erlös kommt der Tafel zugute. 2005 fand auf Initiative der Agenda und der Kinder- und Jugendgruppe vom Bund Naturschutz eine Moorsäuberung im Naturschutzgebiet Gsteinacher Moor statt. Der AK Landschafts- und Naturschutz setzt sich besonders für ökologische Wegesanierungen und Wegegestaltung mit unbelastetem und versickerungsfähigem Material wie zum Beispiel Mineralkies ein.

    An der Plärrer-Neugestaltung scheiden sich in Schwarzenbruck allerdings die Geister. So spricht sich die Agenda 21-Gruppe unter dem Motto „Grün statt Granit“ unter anderem für mehr Grünflächen und Erhaltung des Baumbestandes aus, während andere Stimmen eher zur Asphaltierung der Fläche neigen.

Erfolgreiche Solaranage 
    Das bekannteste Projekt der Agenda21 Schwarzenbruck ist jedoch die Bürgersolaranlage mit einem Investitionsvolumen von rund 500.000 Euro und einer Leistung von 100 kWp, das vor über fünf Jahren startete. Alle Bauaufträge gehen und gingen an regionale Betriebe. Die zweite große Bürgersolaranlage entstand 2005 am Wasserwerk. Die Anlagen erzeugen pro Jahr rund 90.000 kWh und können zusammen 40 Vierpersonen- Haushalte versorgen. Im April 2006 fand im Rahmen des Aktionstages zum 20.Tschernobyl-Gedenktag ein „Tag der offenen Tür“ einzelner Bürger mit Besichtigung ihrer Häuser und Erfahrungswerteaustausch mit Interessenten rund ums Thema "Erneuerbare Energie“ statt.
    Seit 2007 nimmt die Agenda an der bundesweiten Informations- veranstaltung „Woche der Sonne“ und an der Solarbundesliga teil. Für letztere werden die gesamte Solarwärmeerzeugung und alle Solaranlagen erfasst und in einem Ranking aufgelistet. Die Gemeinde Schwarzenbruck liefert sich nach eigenen Angaben ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Burgthann, das immer um eine Nasenlänge voraus ist. Demnächst geht mit Feucht ein neuer Konkurrent an den Start.
    Aktuelle Themen sind die Sanierung des Thanngrabens und die Ausweitung der Sandabbaugebiete, wogegen die Agenda mit Unterstützung des Gemeinderates ankämpft. Als Vision strebt die Gruppe in ferner Zukunft eine regionale Energieproduktion und Versorgung zu 100 Prozent an.
    Den Abend widmete die Agenda 21 Schwarzenbruck Erika Wachsmann, die dieses Jahr verstorben ist. Die Physikerin verschrieb ihr Leben dem Umweltschutz und begründete mit ihrem sogenannte Gsteinacher Modell das heutige System der Mülltrennung.

Beatrice Späth

- Impressionen vom Fest -

Wolfgang Buck wird nach seinem Auftritt von Bürgermeister Bernd Ernstberger verabschiedet

Tanja Holl. Sprecherin der Agenda21 Schwarzenbruck,

erhielt unter anderem Glückwünsche der Agenda21 Neunkirchen am Brand