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update: 12.12.2021

Geht das? Geldverdienen mit dem Elektroauto

Doch, das geht! Derzeit bis um die 250 €. Und zwar mit der Treibhausgas- minderungsquote (THG-Quote), die das Umweltbundesamt für seine Klimaschutzziele zur Verringerung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor eingeführt hat.
Ziel ist unter anderem, dass wir Autofahrer auf alternative klimaschonende Antriebsarten umsteigen.

Seit 2015 müssen die Mineralölkonzerne deshalb ihre Treibhausgas- emissionen kompensieren, entweder durch Beimischung emissionsarmer Treibstoffe wie Biodiesel oder Bioethanol oder durch Zukauf von THG-Quotenmengen von anderen Anbietern ausschließlich emissionsarmer Kraftstoffe. Bereits jetzt können die Spritanbieter die für 2021 festgesetzte Quote von 6 % aus eigener Kraft kaum erfüllen. Da diese bis 2030 auch noch auf 25 % ansteigen soll, müssen die Unternehmen zukaufen, um Strafzahlungen zu vermeiden. Diese Quoten werden an einer Börse versteigert.

Das betrifft doch nur Kraftstoffunternehmen, was habe ich als Elektroautofahrer davon?

Beim Elektroauto ist der Fahrstrom der Kraftstoff. Auch ein Ladesäulenbetreiber oder ein Stromkonzern ist damit ein Anbieter emissionsarmer Kraftstoffe, der damit im Vergleich zu den CO2-Werten normalen Diesels oder Benzins sich THG-Quoten als Zertifikate anrechnen lassen kann. Bis Ende des Jahres ist das aber nur der jeweilige Stromlieferant. Das ändert sich ab dem 1. Januar.

Was ändert sich jetzt beim Ladestrom?

Zum Jahreswechsel werden alle Betreiber von Ladepunkten Eigentümer einer THG-Quote, egal ob gewerblich oder privat, und dürfen diese handeln. Wenn das Elektroauto an der privaten Steckdose oder Ladestation betrieben wird, wird dann der Privatmann/die Privatfrau selbst zum Anbieter, der eigentlich eine wenn auch sehr kleine THG-Quote verkaufen kann. Diese Quoten müssen beim Umweltbundesamt eingereicht werden. So werden aus Quoten Zertifikate, die man verkaufen kann.

Das ist doch Quatsch, ich kann doch nicht mit einem Mineralölkonzern über meine THG Quote verhandeln?

Das müssen Sie ja gar nicht. Findige Startup-Unternehmen haben hier ein Geschäftsmodell gefunden, indem sie diese Quoten von privat oder gewerblich sammeln. Der Vorteil ist, dass die Verhandlungsmasse sehr viel größer ist, gute Preise in der Versteigerung damit erzielt werden können und sich der Einzelne um (fast) nichts kümmern muss.

Was muss ich machen, um an das Geld zu kommen?

Als Elektroautofahrer registrieren Sie sich bei einer der Plattformen, die die Einträge sammeln, sich beim Umweltbundesamt dafür Zertifikate holt und diese mit den Mineralölfirmen verhandelt. Dazu benötigen Sie Ihre Kontaktdaten, ihre Bankverbindung für die Auszahlung und die als Foto hochgeladene Kopie ihres Fahrzeugscheins. Also nichts Unmögliches. Es gibt Anbieter, die eine fixe Summe auszahlen und welche, die die Auszahlung von der Marktpreisentwicklung abhängig flexibel gestalten. Bei anderen kann man den Erlös in Kompensationsprojekte spenden oder anlegen. Meist wendet sich das Angebot an Privatpersonen, manchmal auch an Flottenbetreiber. Die mir bekannten Anbieter sind emobia, emovy, Fairnergy, Geld für E-Auto, M3E, Maingau Energie, smartificate. Leider kann man sich nur einmal registrieren. Es würde schnell auffallen, wenn der Fahrzeugschein schon einmal verwendet wurde. Diese Prüfung ist der Grund dafür, dass es nachdem Hochladen des Fahrzeugscheins ein paar Tage dauert. Also nicht ungeduldig werden, wenn es ca. 2 Wochen dauert. Das ist normal.

Registrierungsmeldung

So sieht es aus, wenn die Registrierung geklappt hat. Ich freue mich schon auf die Prämie im neuen Jahr.  
… und danach auf viele weitere Jahre Prämie, solange ich meinen Elektro-Smart habe.

Weitere Info unter:
Emobia: https://equota.de/thg-quote-treibhausgasminderungsquote/
Zoll: https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Steuern/Ver...

Unser Hauptauto ist jetzt übrigens auch ein Stromer. Das geht gut! 

Meine Empfehlung: Probe fahren, dann weiterreden! Auch für Gewerbe gibt es mittlerweile interessante E-Modelle.

Ihr Stefan Peipp