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update: 13.11.2014

tagebauVisite im Braunkohle- tageabbaugebiet

aus: "Der Bote" vom 4.11.2014

Agenda21 Schwarzenbruck im Gebiet um Welzow und Proschim

aussichtspunktMitglieder der Agenda21 informierten sich unter engagierter Führung einer dortigen Bürgerin über den Braunkohleabbau um Welzow und Proschim. Die Eindrücke vor Ort führten deutlich die gesamte Zerstörung durch diesen Braunkohletageabbau und die Belastungen für Mensch und Umwelt vor Augen.
Der Abbau führt dazu, dass viele Bereiche wie Wald und rekultivierte Flächen nicht mehr betreten werden können - überall konnte die Agenda21-Gruppe Schilder sehen, auf denen vor dem Betreten gewarnt wurde: "Vorsicht Lebensgefahr".

tagebau1

betreten verboten

Auch Rekultivierungen konnten besichtigt werden. Bis das Ökosystem wieder einigermaßen funktioniert, dauert es 100 Jahre, der Boden kann jedoch auch jederzeit abrutschen, da die Verdichtungsschichten nicht ausreichend tief sind. Vor Ort diskutierte man, was die betroffenen Bürger gegen die geplante Erweiterung des bestehenden Tagebaus, aber auch gegen die Schäden durch den aktuellen Abbau unternehmen.
Deutlich wurde, dass dies sehr schwierig ist.

Politische Unterstützung sei sehr selten zu bekommen, da die Landespolitik an den Argumenten der Gegner der Tagebauerweiterung äußerst wenig interessiert sei, Vattenfall selbst argumentiere immer wieder mit Arbeitsplätzen - könne aber die genannten Zahlen nicht belegen. Auch die tatsächlichen Stromkosten für den klimaschädlichen Braunkohlestrom würden verschleiert bzw. unzureichend dargestellt, um die Bürger für das Projekt zu gewinnen.
revier voller energie
Der Widerstand gegen die Erweiterung des Braunkohleabbaus, so die Ansprechpartnerin, könnte größer sein, doch viele Menschen hätten Angst davor, ihren eigenen Arbeitsplatz zu verlieren oder Familienangehörige arbeiten für Vattenfall.

Beim Besuch in der Region um Welzow wurde mehr als klar: Braunkohletageabbau und die klimaschädliche Verbrennung von Braunkohle zur Stromgewinnung gefährden das Weltklima und das Gemeinwohl der Gesellschaft.

Vor dem Hintergrund dieser Eindrücke wird sich die Aganda21 auch weiterhin für die Bürger- energiewende engagieren und z. B. auch die Anliegen der Braunkohlegegner in der Lausitz – um Welzow und Proschim – unterstützen.

Die Herstellung und Nutzung von Strom aus Atomkraft, Braunkohle oder anderen fossilen Energieträgern steht im Widerspruch zu den Zielen der Aganda21-Gruppen weltweit.

soweit der Zeitungsartikel




Wolkenberg, Groß- und Kleinbukow, Jessen, Stradow, Kausche, Pulsberg… - alle diese Orte und noch viele mehr – sind verschwunden. Sie mussten dem Braunkohletagebau in der Lausitz weichen. Es erinnern nur noch Schilder an diese Orte.

verschwundene Orte
Als einer der nächsten Orte, die weichen sollen, steht z. B. Proschim auf der Liste. Proschim ist ein alter Ort, der mit neuer Technik aus erneuerbaren Ressourcen Wind, Sonne und Biomasse 15.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen kann.
Im Rahmen der Erweiterung des Braunkohleabbaus in Welzow-Süd – Teilfeld II will Vattenfall in den Jahren von 2027 bis 2042 weitere 1900 Hektar Fläche bis zu 100 Meter tief abbaggern.
Die Stadt Welzow würde auf einer Halbinsel und der Ort Lieske auf einem schmalen Streifen zwischen altem und neuem Bergbau eingeklemmt, Bahnsdorf stünde direkt an der Tagebaukante. Trotz einer Dichtmauer wäre Welzow durch Wassereinbrüche der umliegenden Tagebauseen stark gefährdet – was von den Verantwortlichen für den Bergbau aber bestritten wird.
s. Kartenausschnitt:

karte_klein

Einige der negativen Auswirkungen, unter denen die Menschen dieser Gegend zu leiden haben sind:
Eine hohe Feinstaubbelastung durch den Abbau, Staub, der das Tageslicht trübt, Lärm über das erträgliche Maß hinaus (60 Dezibel bei geschlossenen Fenstern und Rollos), Schwermetalle in Luft und Boden, Senkungsschäden an Häusern in einer Entfernung von bis zu 100 Kilometern rundherum durch Grundwasserverlagerungen und Bodeneinbrüchen.
Seen, die (in ehemaligen Tagebaugruben) künstlich geschaffen wurden, sind als natürlicher Lebensraum auch wenig geeignet – sie sind vielfach übersäuert und mit Eisen belastet.

heimat keine kohle x
Meinungsäußerungen von Betroffenen


in proschimZum Abschluss des Besuches besuchte die Agenda21 Schwarzenbruck Herrn Kapelle – der auch im Film „Leben mit der Energiewende“ als Gegner zu Wort kam. Er wohnt seit 1961 in Proschim und findet vor allem die Großflächigkeit des Braunkohletagebaus schlimm und, dass so viele Menschen ihre Heimat verlieren und „abgesiedelt“ werden.


präsent

Zum Dank übergibt Stefan Peipp, Sprecher der Agenda21, unserer kompetenten Begleiterin durch den informativen Tag in und um Welzow einen besonderen Geschenkkorb.
Gefüllt mit Wein aus Franken, fair gehandeltem Kaffee und Tee und fairer Bioschokolade ist das Präsent "Bio-Fair-Regional".



Tanja Holl