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Vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk Ein Film von Antje Hubert

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update: 03.08.2014

Buchtipp


Lesefutter für die Ferienzeit...

„Noch lange danach“ – Gudrun Pausewang
Ravensburger Verlag – 2012

Unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe von Fukushima schrieb Gudrun Pausewang dieses Buch über die 16-jährige Vida Bornwald, die 40 Jahre nach einer fiktiven Atom-GAUs in Deutschland im Jahr 2020 mit ihrer Mutter in einem noch bewohnbaren Teil im Südwesten von Baden Württemberg lebt. Im Interview mit einer deutschsprachigen Schulklasse aus Südamerika antwortet die Ich-Erzählerin auf die an sie herangetragenen Fragen der Schüler aus ihrer Erlebnissicht. Der Unfall hat unvergleichliches Leid über das Land gebracht: In unvorstellbarer Armut – Wirtschaftskrise, jede Art von Infrastruktur ist zerstört, der Staat mit den kleinsten Anforderungen überfordert, weite Teile des Landes sind unbewohnbar – lebt Vida mit ihrer depressiven Mutter alleine, nachdem der Vater die Familie für eine neue Arbeit in Südamerika verlassen hat. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, in dem sie ihr Leben meistern muss, in dem sie für ihre kranke Mutter sorgen muss, sich ehrenamtlich für die Schule engagiert, in der immer wieder Schulbänke leer bleiben. Mit ihrer nach wie vor positiven Einstellung hat sie es sich zur Lebensaufgabe gemacht, als Botschafterin Schulklassen in aller Welt über die Gefahren der Kernkraft aufzuklären.

Das Buch macht sehr betroffen, besonders, wenn man weiß, dass in Deutschland noch 9 Atomkraftwerke am Netz sind. Nach Fukushima ist die Politik längst wieder zum Alltag übergegangen. Die Endlagerfrage soll erst in weiter Zukunft geklärt werden. Die Urananreicherung für den Export von waffenfähigem Plutonium in alle Welt ist bis zum heutigen Tag nicht in den Atomausstieg eingeschlossen. Das älteste AKW Grafenrheinfeld in Deutschland hat seit seiner Inbetriebnahme 1981 bis Ende 2013 232 meldepflichtige Ereignisse, also ca. 7 pro Jahr. Evakuierungspläne für den Störfall sind das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind, wie Fukushima gezeigt hat.

Auch in Deutschland ist der Atomausstieg noch nicht vollzogen. Auch kann er immer noch gekippt werden. Jedes Jahr, in dem wir weiter an dieser angeblich so sauberen Technologie festhalten, birgt weitere Risiken für uns und unsere Nachkommen. Das Buch gibt nur einen kleinen Vorgeschmack auf das, was auf uns zukommen könnte. Lassen wir es in unserem Wirkungskreis nicht zu, dass diese Fiktion aus der nahen Zukunft Wirklichkeit wird!

Tschernobyl und Fukushima sollten für uns alle ein deutlicher Aufruf sein, endlich eine Energieversorgung mit 100 % Erneuerbaren Energien zu schaffen. Jeder kann etwas beitragen für eine saubere und sichere Energieversorgung ohne Atomkraft und ohne fossile Energieträger!

„Noch lange danach“ – ein Buch für die ganze Familie.

Stefan Peipp, AGENDA21



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