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update: 13.09.2022

Weg von Öl und Gas - Die Wärmepumpe 

Im Juli 2022 hatte die Agenda21 zu einem Vortrag über „Wärmepumpen im Altbau“ geladen. Referent Thomas Strobl von der Firma 1AHeizen aus Winkelhaid freute sich über das große Interesse über die Alternative zur fossilen Heizung mit Öl und Gas: Die Bürgerhalle war bis zum letzten Platz voll. 

Er erklärte die prinzipielle Funktionsweise. Eine Wärmequelle verdampft ein Kühlmittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft. Im strombetriebenen Kompressor wird es zusätzlich verdichtet, gelangt in den Kondensator und verflüssigt dort wieder unter Abgabe von Wärme. Über ein Expansionsventil wird der Druck abgebaut. Der Vorgang wiederholt sich. Die Wärmequelle kann über Oberflächengeothermie geschehen, über das Grundwasser oder als relativ günstige Luft-Wasser-Wärmepumpe am Haus stehen. Hier sind geringe Schallemissionen wichtig. Die Effizienz ergibt sich aus der Jahresarbeitszahl (JAZ), dem das Verhältnis zwischen Wärmeenergie und zugeführter elektrischer Energie während eines gesamten Jahres in einem realen Heizsystem und sollte >=3 liegen. Diese JAZ kann man weiter optimieren: Auswahl eines besonders stromeffizienten Systems, Durchführung eines hydraulischen Abgleichs im Heizkreislauf (ohnehin Pflicht bei BAFA-Förderung), Einbau eines Pufferspeichers, Reduzierung der benötigten Vorlauftemperatur z.B. Fußbodenheizung, große Heizkörper.

Bei Strobls Systemen liegt dieser Wirkungsgrad bei 5, da dort die Heizleistung der Wärmepumpe auch bei -15 Grad Außentemperatur noch 100% beträgt. Der Pufferspeicher wird speziell angefertigt und fungiert als hochgedämmter Wärmetauscher. Somit kann auf einen Heizstab zur Zuheizung, einen externen Wärmetauscher und die Ladepumpe verzichtet werden. Ein bestehender Pufferspeicher kann bei diesem System somit nicht weiterverwendet werden, andererseits können durch die gute Effizienz auch hohe Vorlauftemperaturen erreicht werden. Dadurch kann weitgehend auf Fußbodenheizung, Heizkörpermodernisierung und große teure Dämmmaßnahmen aus dem Kosten-Nutzen-Argument verzichtet werden. Zu weiteren Fragen dazu kontaktieren Sie bitte die Firma Strobl direkt, Webseite https://1aheizen.de/

Wärmepumpen werden derzeit noch durch die BAFA mit mindestens 35 % (weg von Gas, 45 % bei „weg von ÖL“) der gesamten Sanierungsmaßnahme gefördert, d.h. der Pufferspeicher wäre da mit dabei, auch ein Heizkörper-Austausch oder Flächenheizungen mit Aufwänden für Dämmung, Estrich, Verputzen usw. würden mit bezuschusst werden.

Empfehlenswerte, produkt-unabhängige Informationen für Wärmepumpen-Interessierte gibt es bei unseren Klima-Mitstreitern des
Vereins Energiewende ER(H)langen unter https://www.energiewende-erlangen.de/waermepumpen-faqs/ oder
auf der gemeinnützigen Seite der CO2 Online gGmbH
https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/waermepumpe/

Bleiben Sie dran am Thema, der Klimaschutz wird es Ihnen danken:
Mit Wärmepumpe oder automatisch beschickten Holzheizungen (Pellets, Hackschnitzel) auf jeden Fall weg von Öl und Gas.


Ihr Stefan Peipp