Am 3.12.2018 informierte der Experte Dipl.-Ing. Gunter Häckner die Mitglieder der Agenda 21 Schwarzenbruck über den Einsatz von Pflanzen- kohle (terra preta) zur Bodenverbesserung und
zur Verbesserung der Kohlendioxidbilanz in der Umwelt.
Einerseits muss versucht werden, die Kohlendioxid- Emissionen deutlich zu reduzieren z. B. durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Zum anderen kann durch Pflanzenkohle Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre zurückgeholt und langfristig im Boden gespeichert werden.

Schon im 17. Jahrhundert entdeckten spanische Eroberer, dass es bestimmte Regionen im sonst relativ unfruchtbaren Urwaldboden des Amazonasbeckens gab, wo man schwarze, sehr fruchtbare Erde vorfand (Terra preto do Indio). Entstanden ist diese Bodenverbesserung durch Holzkohle und dem Einbringen von organischem Material durch die früher  dort ansässige indigene Bevölkerung.
Wir können diese uralte Methode der Bodenverbesserung in unseren modernen Gärten einsetzen und damit sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Einerseits erzielen wir eine deutliche und sehr nachhaltige Bodenverbesserung, die signifikant über die alleinige Verwendung von Kompostmaterial hinausgeht.
Zum zweiten tragen wir zur Verbesserung der Kohlendioxidbilanz bei, indem wir eine sogenannte „Negativ-Emission von Kohlendioxid“ erzielen.
Diese uralte Bodenverbesserungsstrategie können wir auch selbst in unseren Gärten verfolgen indem wir Holz- bzw. Pflanzenkohle in einem relativ einfachen Verfahren aus Ästen, Strauchschnitt usw. herstellen und dieses Material dem Kompost zusetzen.
Die Agenda 21 Schwarzenbruck möchte sich auf dem Gebiet weiter fortbilden und vereinbarte für das kommende Frühjahr mit dem Experten praktische Demonstrationen in Schwarzenbrucker Gärten.

Anfragen für weitere Informationen können über die E-Mail-Adresse der Agenda 21 gestellt werden:   agenda21-schwarzenbruck@t-online.de

Noch ein Buchtipp zum Thema:

Ute Scheub, Terra Preta, oekom Verlag, München

Martina und Dr. Peter Schleicher